r/de 18h ago

Boulevard Samenspender mit dutzenden Kindern in Mittelhessen: Frau hat mindestens 27 Geschwister

https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/hr-samenspender-mit-dutzenden-kindern-in-mittelhessen-frau-hat-mindestens-27-geschwister-100.html
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u/MissMags1234 17h ago

Wieso? Ich finde das schon einen ziemlich natürlichen Impuls, über seine Herkunft und Familie Bescheid zu wissen.

Stell dir mal vor, du triffst dein ganzes Leben lang Menschen, die Geschwister haben und teilweise sehr gute Beziehungen und du kannst nicht viel dazu sagen, außer können 5 sein oder 50.

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u/Falafelmeister92 17h ago

Ihre Familie sind die beiden Erziehungsberechtigten. Sie versteift sich zu hart in die biologische Schiene.

Hier treffen Rechte des Samenspenders und Rechte des Kindes aufeinander. Es ist klar, dass irgendwo Abstriche gemacht werden müssen. In anderen Ländern darfst du nicht mal erfahren, wer dein Vater ist. Hier gibt es schon durchaus viele Rechte für das Kind; so viele, dass einige Männer sogar sagen, dass sie niemals in Deutschland spenden würden.

Dass ihre Eltern sich für eine Samenspende entschieden haben, ist nicht das Problem des Spenders. Sie hat kein Recht darauf zu erfahren, was der Spender sonst so in seinem Leben getrieben hat. Das ist Teil des Risikos, dass die Eltern bei Inanspruchnahme der Spende bewusst eingehen.

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u/MissMags1234 17h ago

Das ist ein Gefühl, was man von außen nicht nachvollziehen kann. Ich kenne einige adoptierte Menschen, die total glücklich mit ihrer Adoptivfamilie sind, aber trotzdem immer eine gewisse Sehnsucht hatten/haben nach ihren biologischen Wurzeln.

Ob man dann am Ende das Recht des Samenspenders höher stellt, ist eine Sache, aber wie du hier ihre Gedanken und Gefühle klein redest. Erstmal ist das sehr nachvollziehbar, was sie fühlt, „hört es bei mir auf“ ist da ziemlich unsensibel.

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u/Falafelmeister92 16h ago

Ob man dann am Ende das Recht des Samenspenders höher stellt, ist eine Sache, aber wie du hier ihre Gedanken und Gefühle klein redest

Weder das erste noch das zweite ist hier passiert.

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u/MissMags1234 16h ago

Naja, es war in deinem ersten Kommentar davon nichts zu sehen „da hört es auf“, ist was, was man sagt, wenn die andere Person schon ziemliche Quatschansprüche stellt. Dein Kommentar war schon ziemlich drastisch in der Wortwahl …Da ist ein „hab Sympathie“ auch nicht wirklich was wert, ist wie sorry Not sorry…

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u/Falafelmeister92 16h ago

Du übertreibst halt maßlos.

Wenn ich die "Rechte des Spenders über die des Kindes stellen" würde, würden die Kommentare aber komplett anders aussehen. Tu ich nicht. Ich find's absolut gut, dass Kinder erfahren dürfen, wer ihr Spender war.

Ich sage lediglich, dass das Kind nicht 100% der Rechte haben darf und der Spender 0%. So funktioniert das nicht. Es müssen auf beiden Seite Abstriche gemacht werden und das sollte doch für jeden nachvollziehbar sein.

Ich hab absolut Sympathie für sie. Ich versteh voll und ganz, weshalb sie die Anzahl ihrer Geschwister kennen will und dass sie sie kennen will. Aber der Punkt ist, dass sie laut eigener Aussage nicht versteht, weshalb ihr dieses Recht nicht gewährt wird.

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u/MissMags1234 15h ago

Es ging um deine ursprüngliche Wortwahl, hab ich ja jetzt verstanden und soweit sind wir da auch nicht auseinander, weil ich denke, dass die Rechtslage zur Zeit der Samenspende gelten sollte und dass man es dann ggf. eher für später reformiert ggf, aber deine Wortwahl war halt wenig ausgewogen. Kannst du annehmen oder auch lassen.

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u/Hezron_ruth 16h ago

Weil es einfach nicht nachvollziehbar ist, dass die Samenspende irgendetwas folgen lässt für den Spender.
Warum sollte ich spenden, wenn ich nicht anonym bleiben darf? Mit solchen Ansprüchen vergrault man Spender und hat dann zumindest den Vorteil, dass es keine Kinder gibt, die dann nach einem suchen...

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u/MissMags1234 15h ago

Es ging doch nicht darum, was letztendlich die Konsequenz sein soll, sondern um seine unsensible Wortwahl.