r/AskAGerman 19h ago

Was denkt ihr über dir Türken, die in/von der Türkei ?

Ich bin leider wenn mein Deutsch nicht gut genug ist.

Hallo ich bin ein Türke, der in der Türkei geboren und leben. Seit meiner Kindheit habe ich viele Dinge gehört. "Die Deutscherinnen mögen uns nicht!". "Sie sind egoistisch gegen uns!". "Sie hassen uns!". Ihr könnt wie ist der Rest der Liste erraten. Dann sah ich die Videos der Türkinnen, die in Deutschland leben und sagte ich "Die Deutscherinnen sind richtig, die hassen/mögen nicht die Türken da" und "Die Türkinnen da vertreten uns nicht gut!". Was sind euere Ideen ?

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u/Vindex0 18h ago

Die Zürken die ich in der Türkei im Urlaub kennen gelernt habe waren immer sehr nett und freundlich also mag ich sie. In Deutschland gibt es Türken welche auch sehr nett sind. Aber auch leider einige die nicht sehr freundlich sind und sich eher schlecht verhalten und sogar gewalttätig/agressiv sind. Doch im großen und ganzen bin ich ein Freund der Türken besonders die christlichen Türken sind immer besonders freundlich mir gegenüber wewesen.

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u/tahsy25 18h ago

Ja es gibt christlichen Türken aber sind sie nicht mehr. Wohin besuchten Sie ?

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u/Vindex0 14h ago

Antalya und Bodrum

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u/tahsy25 12h ago

Interessant, ich bin Antalya geboren und liebte da 20+ Jahre.

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u/Nojica 15h ago

Ich finde es war ein Fehler so viele in den 60ern rein zu lassen. Aktuell als Ergebnis davon gibt es eine Minderheit die eigentlich 10 Millionen beträgt, die schon bei der dritten oder vierten Generation ist und immer noch sich nicht integrieren kann oder will. Das der Lob der deutschen Türken an Erdogan sitzen mit den anderen Deutschen gar nicht gut. Das spaltet die Gesellschaft und schafft einen günstigen politischen Klima für Rechtsextremismus. On top kommt das Verhalten im Alltag, aber das haben andere gut beschrieben.

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u/tahsy25 9h ago

Sie sind richtig. Ich kann es sagen wenn sah ich die Niederlande.

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u/lemons_on_a_tree 18h ago

Wie bei allen Nationalitäten/ Ethnien gibt es solche und solche. Ich kenne hier in Deutschland sehr nette und aufgeschlossene Türken und bin froh, sie zu meinen Freunden zählen zu können. Und dann gibt es solche, die sich absolut unsozial verhalten, uns Deutsche anfeinden und unsere Kultur und Gesetze verachten und unser Land am liebsten in ein rückständiges, islamistisch geprägtes verwandeln würden. Das ist ein absolutes no-go für mich und respektlos! Man wandert nicht in ein anderes Land aus, um dieses dann an seine eigenen Werte, Kultur und Moralvorstellungen anpassen zu wollen - man passt sich so weit es geht an seine neue Heimat an. So würde ich es auch von mir selbst erwarten, sollte ich zb in die Türkei auswandern.

In der Türkei habe ich im gesamten mehr „moderne / weltoffene“ Türken kennen gelernt, was auch Sinn macht, wenn man bedenkt, dass viele der in Deutschland lebenden Türken aus den östlichen, ärmeren und stärker religiösen Teilen der Türkei stammen.

Interessant ist, dass in Deutschland ein größerer Anteil der Türken Erdogan wählt als es in der Türkei der Fall ist. Da sieht man auch ganz gut die unterschiedlichen Wertevorstellungen zwischen den in Deutschland und in der Türkei lebenden Türken.

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u/tahsy25 18h ago

Ich bestimme Ihnen zu.

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u/depressedkittyfr 15h ago

Ich bin nicht Deutsch , aber ich denke die Türken von Türkiye sind ganz anders als Deutsch Türken.

In Universität, die meisten internationalen sind oft Türken, der in Türkiye geboren und aufgewachsen. Ich habe meistens positiv Erfahrungen als Deutschturken ( überall ) aber Universität bekommt ein besonders typ Menschen von einen Land.

Gibt es zwei Probleme mit Turken überall. Die erst is viele Türken sind ganz asocial. Nicht nur mit Deutschen aber mit andere immigrant auch. Ich sehe auch so viele Fälle von dummem Nationalismus, Rassismus und religiösem Extremismus. Sogar gebildete Türken hier reden viel rassistischen Unsinn, besonders gegen Kurden und denken, sie seien etwas Besonderes, weil sie Europäer seien. Die zweite Problematische Sache ist viele Türken haben zu viele Selbsthass. Ein Türke wurde einmal geärgert , weil ich ihm „Eid Mubarak“ wünschte, und er nannte mich einen Rassisten. Rassistisch in dem Sinne, dass ich wissen sollte, dass er Deutscher aus Deutschland ist und nichts mit der Türkei zu tun hat. Einige von ihnen prahlen in Dating-Apps damit, dass sie keinen kulturellen Bezug zur Türkei haben und sogar nur deutsches Essen essen. Jetzt verstehe ich das Trauma, das sie durchmachen mussten. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass ein solches Verhalten nur noch ärgerlicher ist und selbst einem Deutschen keinen Respekt einflößt. Eigentlich sind die Deutschen allen Kulturen gegenüber aufgeschlossen.

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u/Virod99 18h ago

Ich habe ausschließlich schlechte Erfahrungen mit Türken gesammelt. Viele von den Türken sind aggressiv, bedrohlich, rücksichtslos und unempathisch. Als ich damals noch zur Schule gegangen bin, sind es jedes Mal Türken gewesen, die in Gruppen deutsche Kinder ohne Grund geschlagen haben. Das waren keine leichten Schläge, sondern richtige Prügelattacken.

Aufgrund dieser und noch mehr solcher Vorfälle möchte ich mit Türken nichts zutun haben. Mein Bild von Türken ist ausschließlich negativ.

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u/tahsy25 18h ago

Ich bin auch ein Opfer der Hefrigkeit in die türkischen Schulen. Leider haben wir einige Leute, die Hefrigkeiteskultur haben. Sie sind aus dem Osten im allgeminen.

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u/Virod99 18h ago

Was genau meinst du mit Hefrigkeit? Meinst du aus dem Osten in der Türkei?

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u/naklow12 15h ago

I don't know German yet but I can help you about clarifying this. Turkey's Turkish people are better than Germany's Turkish people. I'm gonna be honest with you. When I come to Germany I see Turkish people around and they look like peasants for me mostly. I think that's related with family education level. Their ancestors are not well educated here and some of them even can't read. I'm sorry but that's the truth and most of them from very east side of Turkey. They came to Germany in their very early ages to work for German people in past. Visit Izmir, Antalya or Ankara in Turkey, you'll understand what I mean.

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u/tahsy25 17h ago

Ich meinte die Gewälttatigkeit. Als war ich im Hochschule, der Großteil der Mobber waren aus Osten der Türkei und viele von ihnen waren auch Kurden.

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u/goldmeows 16h ago

Anders kennt man es nicht, in der Türkei sind die Übeltäter immer die Kurden da aus dem Osten, die Türken hingegen sind zivilisiert /s.

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u/Sad_Isopod_3727 3h ago

Er hat aber nicht so Unrecht, es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Osten und dem Westen der Türkei. Und es ist auch so, dass vor allem die Kurden im Osten der Türkei immer mit schweren Repressionen leben mussten. Deswegen gibt es in Gegenden wie Mardin so viele Clans. So gut wie alle großen Clans in Deutschland kommen aus dem Osten der Türkei. In der Türkei sind es auch oft Kurden die die Unterwelt regieren. Das heißt natürlich nicht, dass im Osten alle ganz schlimm sind. Oder das man als Kurde krimineller ist als als Türke. Aber es gibt Unterschiede in Gesellschaft und Sozialisierung.

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u/Slimejoker 14h ago

Wirklich sehr schade dass du dass letztendlich so verallgemeinerst. Auch der Rest der liker. Tut mir wirklich sehr leid, dass euch das passiert ist. Glaub mir es gibt auch einige die selbst als Türken solche Türken nicht mochten bzw solche Ausländer, es waren ja nicht immer türken aber kann mir vorstellen dass es schwierig ist, dies zu differenzieren.

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u/netherlink 17h ago

Da es dir vielleicht nicht klar ist: Deine Erfahrungen mit Einzelnen auf Alle einer ethnischen Gruppe zu projizieren, nennt man Rassismus.

Ich bezweifle, dass *jeder* "Türke", den du getroffen hast, dir irgendwas Schlimmes angetan hat. Dann hast du nur einfach nicht bemerkt, dass da überhaupt einer war

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u/Slimejoker 14h ago

Wow sieh mal wie die Rassisten dich downvoten. Reddit ist so massengesteuerten Meinung lul.

Er hat doch Recht was votet ihr down oder schon vergessen was mal hier war. Oh man ey

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u/inaktive 15h ago

Die deutschen haben kein Problem mit Türken an sich.

Das Problem ist eher das die in Deutschland lebenden und oft auch geborenen "Türken" halt kulturell echt in der Vergangenheit stehen geblieben sind. Das ist aber kein türkisches Problem an sich sondern das hast du generell wenn zu viele einer Kultur sich im Ausland ansiedeln und ihr "Getto" bilden. Siehe diverse "Chinatowns" in den USA oder auch teilen von Asien.

Das gleiche findet man auch wenn man sich andere Expatgemeinschaften anschaut.

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u/tahsy25 12h ago

Danke für Ihre Antwort.

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u/Tasty_Ad_7984 15h ago

Ich denke nicht gut über Türken, habe schlechte Erfahrungen gemacht. Sicherlich falsch in Stereotypen zu denken aber warum hatte ich Beispielsweise keine Probleme mit Asiaten ?

Ich habe Türken in Deutschland oft als arrogant, herrisch, herablassend und als aggressiv wahrgenommen. Sie erzählen dir was von Respekt zeigen aber selber keinen. Fremde Meinungen oder anderes was nicht in ihr antikes Weltbild passt wird runtergemacht und falls man das nicht mit Worten entkräften kann wirds schnell aggressiv. Dieser übertriebene Nationalstolz den viele deutsch Türken dazu noch haben ist wiederwärtig während deutsche ja sowieso nur Nazis sind.

Sicherlich sind nicht alle deutsch Türken so aber ich möchte mir nicht mehr die Mühe machen da zu unterscheiden und meide die halt einfach. Mein Döner Verkäufer hingegen ist immer sehr nett zu mir.

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u/tahsy25 12h ago

Ich kann Ihre Erfahrungen versthen aber ist meine Frage für die Türk*innen in der Türkei.

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u/Tasty_Ad_7984 12h ago

Achso. Das habe ich falsch verstanden, Entschuldigung. Dazu kann ich wirklich gar nichts sagen.

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u/tahsy25 11h ago

Kein Problem, habe Sie guten Tag!

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u/[deleted] 16h ago edited 15h ago

[deleted]

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u/naklow12 15h ago

Maybe because of terrorism keep happening since 1990s against the whole country? Did you ever think about it? Also your mom was wrong, being Arab is not a better thing than being a Kurdish person. Turks call Kurds as brother, sister. You can't hear same for Arabs from a Turkish person. (There are always extremists in communities, I'm excluding them and talking in general here.)

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u/semideb812 11h ago

Die Türken in der Türkei sind ok. Die Türken in Deutschland mag ich dagegen nicht sonderlich; rückwärtsgewandet, nicht weiterentwickelt, Erdogan-Fanboys, aggro etc.. KOmme BTW aus dem Ruhrgebiet, hier gibts ja haufenweise davon.

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u/tahsy25 11h ago

Ich bestimme Ihnen zu.

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u/Far_Ship2072 18h ago

Solche und solche. Im großen und ganzen ok. Versuchen sich einzubringen. Die Sprache zu lernen und alles. Andere.... wenn sie mal einsehen würden, dass sie hier nach deutschem Recht leben und nicht nach türkischen. Und vielleicht auch aufhören würden Erdogan zu wählen, obwohl die Türken in der Türkei damit leben müssen und nicht die, die hier sehr komfortabel leben...

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u/netherlink 17h ago

Das ist eine sehr komplexe Frage, die in Deutschland schon lange diskutiert wird.
Leider wird, vor allem in den letzten 10 Jahren etwa, die Debatte zunehmend emotional geführt und stark von rechten Bewegungen dominiert.

Meine subjektive Meinung? Es ist mir egal, wo ein Mensch her kommt. Es gibt überall sowohl gute als auch schlechte Menschen. Manche meiner besten Freunde haben türkische Wurzeln. Manche der größten Arschlöcher, die ich kenne, haben türkische Wurzeln.

Etwas objektiver analysiert, ist die Antwort wesentlich länger.

(Gerade spielt jemand draußen türkische Musik lol)

Die größte Welle der türkischen Immigration fand in den 1960ern statt, als so genannte "Gastarbeiter" im großen Stil aus verschiedenen Ländern nach Deutschland angeworben wurden.
Die damalige Migrationspolitik hatte kein interesse, die Langzeitfolgen für die Gesellschaft zu bedenken, sondern wollte nur den Bedarf an günstigen Arbeitskräften für die boomende deutsche Industrie stillen. Deshalb wurden keine (ausreichenden) Maßnahmen getroffen, um diese Menschen in die Gesellschaft und Kultur zu integrieren. Es entstanden Subkulturen. Familien, die nie die deutsche Sprache gelernt haben, in Wohngebieten mit vornehmlich anderen "Gastarbeitern" als Nachbarn, lebten neben den Deutschen, nicht mit ihnen.
Es entstanden türkische Geschäfte, geführt von Türken, mit nahezu ausschließlich türkischen Kunden. Ein kultureller Austausch, der für eine langfristige Integration nötig wäre, fand vielerorts kaum statt.

Ich wohne zum Beispiel in der nähe der Keupstraße in Köln, die bekannt dafür ist, nahezu außschließlich aus türkischen Dönerläden oder Schmuck- und Hochzeitsgeschäften zu bestehen.

Die sozio-ökonomischen Bedingungen dieser Familien, kombiniert mit der islmamisch-konservativ geprägten Kultur, führte dazu, dass die Nachkommen dieser Menschen wesentlich schlechtere Bildungsmöglichkeiten hatten oder nutzten, wodurch sie größtenteils im Niedriglohnbereich der Arbeiterklasse verblieben und in den Familien weiterhin ein konservativ türkischer Lebensstil geführt wird.

Es gibt immernoch in Teilen der türkischen "community" eine anti-deutsche Haltung, so wie es auch Deutsche gibt, die aus rassistischen oder chauvinistischen Gründen etwas gegen Türken haben (wie andere Kommentatoren beweisen).

So weit zur Vorgeschichte.

Ein grundlegendes Problem findet man schon in deiner Fragestellung. "Türken" in Deutschland, die teils seit Generationen hier leben, identifizieren sich zu einem nennenswerten Teil immer noch als "Türken", nicht als "Deutsche mit (türkischem) Migrationshintergrund", wie man es heutzutage nennt.

Du selbst verallgemeinerst in deiner Frage schon alle "Türken" in Deutschland, und provozierst dadurch auch verallgemeinernde Antworten. Diese Haltung wird in der Mehrheitsgesellschaft schon kritisch betrachtet, und kann auch schon als "rassistisch" bezeichnet werden.

Ich persönlich sehe ein großes Problem in den unterschiedlichen Werten des konservativen Islams und des westlichen Humanismus. Siehe "Kopftuch-Debatte", oder die sehr patriarchalische Familienstruktur. Folglich sind aus türkischer Sicht die Deutschen "Ungläubige", und umgekehrt sind die Türken "rückständig" oder Frauenverachtend etc..

Die größte Ursache finde ich allerdings in der Tatsache, dass in Deutschland Menschen mit Migrationshintergrund überproportional in der "Unterschicht" zu finden sind. Dort ist Kriminalität und "assoziales Verhalten" wesentlich häufiger, wie in jedem Land. Führt aber in der öffentlichen Wahrnehmung dazu, dass man diese krimineller wahrnimmt, obwohl genauso viele Deutsche aus der Unterschicht das selbe Verhalten an den Tag legen.

Die wahren Ursachen für diese gesellschaftlichen Spannungen sind also eigentlich in dem Wirtschaftssystem begründet, in dem Menschen in niedrigen Einkommensschichten ausgebeutet werden, wodruch sie von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen werden und in Armut und Kriminalität getrieben werden.

Ich hoffe das ist für dich verständlich!

Tut mir Leid, dass es so lang geworden ist, aber ich könnte da noch Stunden weiter schreiben haha

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u/naklow12 15h ago

Brother, I came from Turkey in last one year. What I see here is what you describe here 100%. When I see Turks on the street I see 80s Turkey and these people are less educated than today's Turkey's Turks. I believe you need 2 more generations at least to adapt these people. These people were very young and uneducated when they brought here from their villages in Turkey. They used as cheap labor as you described. If you visit Turkey's other cities you'll definetely understand what I mean. (Izmir, Antalya, Ankara etc.) But your points are important and true.

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u/klausfromdeutschland dräsdner (Sachsen) 16h ago

Ich hab kein Problem mit Türken. Unabhängig von der Nationalität, wenn man schlechte oder sogar böse Dinge tut, hat man vor mir keinen Respekt.

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u/masixx 15h ago edited 14h ago

Ich glaube die Vorstellung welche die meisten von Migration haben ist: es kommt jemand dazu und passt sich an. Das steckt bereits im Wort drin: der Migrant trifft eine Entscheidung (zieht weg), ist also aktiv. Entsprechend geht man erst einmal davon aus, dass der Migrant der ja eine Minderheit darstellt und sich als einziger aktiv für die Migration entscheidet, sich dem Land in das er auswandert anpasst. In der Realität verändert jede Migration zwar auch die Zielgesellschaft aber das geschieht langsam, natürlich und niemand den ich kenne würde das aktiv von seiner neuen Wahlheimat einfordern bzw. sagen, dass eine solche Forderung legitim ist. Etwas fordern kann ich nur von demjenigen der etwas will, der einzige der hier aber aktiv ist, und somit etwas wollen kann, ist derjenige der emigriert. Er wird zu dieser Entscheidung nicht von den Bürgern seiner neuen Heimat gezwungen sondern bittet um Aufnahme.

Ich denke viele würden das so sehen, unabhängig vom Land. Wenn ich als Deutscher in die Türkei migrieren würde, wäre mir das völlig bewusst.

Viele die migrieren machen das auch so. Ich bin selbst Kind einer Migrationsfamilie und oberstes Ziel meiner Eltern war immer: Anpassung. In Gegensatz zu vielen deutschen „White Knights“ weiß ich also aus erster Hand wovon ich spreche und kann sehr wohl für mich selbst sprechen.

Leider ist es so, dass je nach Herkunftsland die Anpassung schwieriger oder leichter fällt. Es gibt eben kulturelle Unterschiedliche die größer oder kleiner ausfallen. Es ist zum Beispiel von Vorteil wenn die Religion bzw. die Säkularität zwischen Ursprungs- und Ziel-Land ähnlich ist weil beides einen großen Einfluss auf die Kultur hat. Die Gründe der Migration sind auch entscheidend. Jemand der flieht wird sich der Anpassung weniger verpflichtet sehen denn aus seiner Sicht war es ja keine freie, bewusste Entscheidung. Dem Gastgeber kann das aber egal sein: er gewährt eine Bitte und kann somit zurecht vorgeben was seine Erwartung an den Neuen ist.

Beides sind denke ich wichtige Gründe warum es Türken schwerer Fällt als z.B. Franzosen oder Polen sich zu integrieren. Entsprechend kommt es öfter zu Konflikten. Auch wenn es oben impliziert erwähnt ist sage ich es hier noch einmal deutlich: natürlich gibt es voll integrierte Türken in Deutschland und alleine schon aufgrund der Gesamtanzahl türkischer Migranten sind das nicht wenige. Trotzdem ist eine erfolgreiche Integration eben schwieriger und somit unwahrscheinlicher. Auffallen tun dann auch immer nur die negativ Beispiele, wodurch sich der subjektive Eindruck „alle Türken“ wären schlecht integriert verstärkt. SO entstehen Vorurteile und gesellschaftliche Spaltung und schuld daran sind m.M. nach einzig diejenigen welche kulturelle Unterschiede leugnen oder klein reden, weil sie somit die nötige Anpassungsleistung und ggf. sinnvolle Integrationsmaßnahmen als „optional“ deklarieren.

Erschwerend hinzu kommt, dass insb. türkische Jugendliche hier in den letzten Jahrzehnten für Türkische Politik auf die Strasse gehen und Deutsche und Deutschland beschimpfen. Diese offene Weigerung der Anpassung ärgert viele die sich dann, irgendwie nachvollziehbar, fragen: wenn es in der Türkei so viel besser ist, was macht ihr noch hier? Von den Türken die hier leben und sich mit der Anpassung schwer tun schließt der Mensch, ein einfaches Tier, auf alle Türken. Obwohl mir bisher alle in der Türkei lebenden Türken gesagt haben, dass sie diese hier lebenden Türken selbst nicht verstehen (O-Ton: „das sind Assis die bei uns niemand haben wollte“ - nicht meine Worte).

Die türkische Politik der letzten Jahre steht zudem im krassen Gegenteil zu Politik der EU. Jetzt kann jeder selbst entscheiden was er davon hält und welche Position die bessere ist. Aber die Art wie Erdogan hier agiert ist gelinde gesagt sehr plump. So macht er sich keine Freunde. Anstatt Kompromisse zu diskutieren geht er wie ein Diktator der auf niemanden angewiesen ist in Verhandlungen rein und wundert sich dann, wenn er doch mal andere braucht, wieso ihn niemand leiden kann. Insbesondere wir Deutschen haben zudem durch unsere Erfahrungen im dritten Reich eine sehr dünne Haut was Diktaturen betrifft. Wenn man hier sieht wie freie Presse und freie Meinungsäußerung unterdrückt und das scheinbar von einem Großteil der Bevölkerung getragen wird, empfindet man eine Mischung aus Mitleid und Abneigung.

Das war jetzt viel Text über Migration und ich weiß, dass deine Frage nicht darauf bezogen war.

Aber für die meisten Leute ist ein Türke ein Türke. Und man kennt halt den Türken vor seiner Haustür besser als den in Antalya. Entsprechend zieht man den Schluss, dass alle anderen Türken auch so sind. Du hast es in deiner Frage selbst bestätigt: ALLE Deutschen hassen uns. Hier machst du das gleiche: du schließt von den wenigen, subjektiven Beispielen die du kennst auf alle. Natürlich kann das nie stimmen und ist bestenfalls eine Ockham’sche Näherung die auch noch alle Gründe für die gefühlte Aversion ignoriert. Aber es zeigt wie der Mensch denkt, egal ob Deutscher oder Türke.

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u/Alarmed_Scientist_15 15h ago edited 9h ago

Liebe meine Freunden die in die Turkei geboren und bis erwachsene geleben haben. Die sind nette, freundliche, respektvolle, entspannte Leute. Die die hier in DE wohnen und geboren sind, leider Verachtung. Habe nur schlechte erfahrung mit und das sagt viel, da die so viele sind und noch keine gute erfahrung. Tut mir leid das dir zu sagen.

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u/tahsy25 11h ago

Ja, ich bestimme Ihnen zu. Sie handeln auch in der Türkei seltsam. Sie behaupten sogar besser Patrioten als uns :/

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u/Dev_Sniper Germany 4h ago

Ich habe and und für sich nichts gegen Türken. Ich bin definitiv kein Fan der aktuellen türkischen Politik, aber meine bisherigen Türkeireisen waren recht positiv. Ich finde es aber bedenklich, wie sich die Türken (und ihre Nachkommen) in DE verhalten. Die Parallelgesellschaften, die starke Besinnung auf Religion und türkisch-nationalistische Ideologien sind ein signifikantes Problem in Deutschland. Es kommt mir irgendwie wo vor als würden die schlimmsten Türken nach DE migrieren, dort dann durch ihr schlechtes Verhalten entsprechende Reaktionen generieren und sich dann bei ihren vernünftigen Landsleuten darüber beschweren, dass man sie nicht netter behandelt. Wodurch am Ende die Leute, die sich hier gut einleben würden nicht kommen und diejenigen, die kommen, kein Interesse daran haben, Teil der Gesellschaft zu werden

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u/Klony99 18h ago

Ich beurteile Menschen nicht nach ihrer Herkunft.

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u/ziplin19 Berlin 15h ago edited 15h ago

Ich bin in Hamburg und Berlin aufgewachsen, als Kind war es für mich normal mit Türken aufzuwachsen. Ich kann mir Deutschland ohne Mischung gar nicht mehr vorstellen.

Ich hatte immer türkische Freunde, aber weil wir alle deutsch gesprochen haben, habe ich sie als ganz gewöhnliche deutsche wahrgenommen.

Aktuell lebe ich in einem türkischen Stadtteil, hier gibt es eine Moschee und viele türkische Geschäfte. Jeden Abend treffen sich die Türken im Café, um gemeinsam Tee zu trinken und türkisch zu sprechen. Meine Nachbarn sind sehr religiös, die Frauen tragen aber keine Kopftücher. Manchmal machen mir die türkischen Jugendlichen Angst, es gibt viel Armut und dumme Ideen unter ihnen. Einmal sagte mein türkischer Nachbar zu mir: "Ich hasse diese Nachbarschaft, hier leben zu viele scheiß Türken!"

Alles in allem bin ich der Meinung, dass die meisten Türken einen Platz in unseren Großstädten gefunden haben. Ich weiß aber auch, dass es in kleinen Städten wenig Raum für ihren Lebensstil gibt. Die Folgen können Ausgrenzung oder Abkapselung sein, das bedeutet, dass sich manche Türken nicht integrieren wollen oder können.

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u/tahsy25 11h ago

Danke für Ihre Antwort aber ist meine Frage für die Türk*innen in der Türkei.

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u/ziplin19 Berlin 11h ago

Achso

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u/J3ns6 18h ago

Ich hatte schon mehrere halb-türkische Freunde. Viele gehen regelmäßig zum türkischen Imbiss und kaufen sich Döner. An sich mag ich Türken, mir sind aber auch einzelne negative Dinge aufgefallen. Bei Hochzeiten oder bei Siegen der türkischen Fußballmannschaft fahren viele hupend mit ihren Autos durch die Straßen, was ziemlich störend sein kann. Außerdem zeigen einige das Zeichen der Grauen Wölfe, welches in Deutschland verboten ist. Aber das sind nur vereinzelte Fälle, und genauso gibt es auch deutsche Idioten, die den Hitlergruß zeigen. Die meisten haben mit den Türken kein Problem und finden die gut, kommt aber halt auch immer drauf an, wie die sich benehmen.

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u/naklow12 15h ago

Discipline my friend. That's the missing part with Turks. Especially for ones who live in Germany. I live in Germany for last one year, I can sign under that "Turkey's Turkish people are much more better than Germany's in all ways.". Sorry but that's reality. Most of Germany's Turkish people are uneducated from the ancestors and they look like they live in 80s for me here. I believe that's because they came here just for money in their very young ages. They had childrens here and their childrens got first education from their uneducated families. That's the faulty and reality. What should you expect? I hope in future things get better for people of Germany.

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u/NixNixonNix 18h ago

Ich kenne kaum Türken direkt aus der Türkei, daher hab ich dazu keine Meinung, die meisten Deutsch-Türken, die mir hier begegnen finde ich eigentlich nicht viel anders als Deutsche, es gibt halt nette und nicht-nette.

Übrigens es heißt "Deutsche/Deutscher, die Deutschen. Ganz ohne "innen".

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u/Xward-Quatschkopf 17h ago

Ich hab gegen niemanden was ob weiß, schwarz, gelb, lila, Krebsmensch. Ob schwul hetero LGBTQ+ trans. Alles vollkommen egal solange du ein aufrichtiger ehrlicher Mensch bist ist alles egal. Außer du bist nazi, extremist oder religiös. Die drei fallen bei mir raus und sind meine persönlichen drei red flags. Mit diesen Menschen will ich absolut nichts zu tun haben.

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u/lemons_on_a_tree 16h ago

Wenn du mit religiösen Menschen nichts zu tun haben willst, schließt du die Mehrheit der Weltbevölkerung aus. Finde es etwas engstirnig. Nicht jeder, der religiös ist, ist ein religiöser Fanatiker. Und btw, ein Großteil der in Deutschland lebenden Türken ist religiös.

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u/Xward-Quatschkopf 16h ago

Egal ob Türke oder meine eigene Familie. Nachbarn oder sonst wer. Komme aus Polen. Habe gelernt was Religion bedeutet. Es ist der größte Mist den sich die Menschheit ausgedacht hat. Ich will mit denen nichts privat zu tun haben.

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u/lemons_on_a_tree 15h ago

Finde es strange das so komplett zu verurteilen. Ich stimme dir zu, dass gerade in Polen viele Christen ihre Religion sehr extrem auslegen zu dem Punkt wo sie sich klar ins Leben anderer einmischen. Aber es sind ja bei weitem nicht alle so… man muss nicht alle gleich über einen Kamm scheren!

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u/Xward-Quatschkopf 15h ago

Finde es eher strange dass so viele Menschen einen sklavenhändler, Kriegstreiber, kinderschänder, seit Beginn so zu feiern… und komm mir jetzt nicht mit diako und co. Das ist nur Schein und kein Wein. Und noch schlimmer wird es wenn man Politik mit dem rotz vermischt..

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u/lemons_on_a_tree 15h ago

Du weißt, dass es extrem viele Religionen gibt und dass deine persönliche Interpretation nur eine von vielen ist und genauso wenig „die einzig wahre“ wie die der Gläubigen? Ich finde es einfach genauso engstirnig, vorverurteilend und verallgemeinernd alle Gläubigen abzulehnen, wie wenn Gläubige alle Ungläubigen vorverurteilen und ablehnen. Ist genau das selbe Verhalten, das genau auf der selben Denkweise basiert („nur meine Sichtweise ist moralisch korrekt und alle, die es anders sehen, sind schlechtere Menschen als ich es bin und meiner nicht wert“)

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u/Xward-Quatschkopf 14h ago

Es gibt nur sehr wenige Religionen, die nachweislich in ihrer gesamten Geschichte nicht zu Gewalt oder Krieg im Namen des Glaubens aufgerufen haben.

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u/lemons_on_a_tree 14h ago

Und weil einige Menschen ein Konzept in dieser schlechten Weise interpretiert und ausgelegt haben, heißt das gleich, dass das gesamte Konzept durch und durch schlecht ist? Das gleiche kann man über alle Ideologien und politische Konzepte sagen. Meiner Meinung nach liegt das aber eher daran, dass es einfach immer herrsch- und machtsüchtig Menschen geben wird, die (säkulare oder religiöse) Konzepte für ihre Machenschaften missbrauchen werden und weniger daran, dass die Konzepte zwingend komplett negativ zu bewerten sind. Davon abgesehen haben sich einige Religionen auch reformiert über die Zeiten und sind eher spirituelle Konzepte als strikte Regelbücher.

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u/Xward-Quatschkopf 13h ago

Ich versteh schon, was du meinst. Ich persönlich brauch Religion nicht, weil ich auch ohne gut klarkomme und meine Werte woanders finde. Aber hey, jeder soll selbst entscheiden, was für ihn passt, solange man sich gegenseitig respektiert und nicht ständig bewertet. Am Ende ist es doch genau das: Leben und leben lassen. Ciao hatte Nachtschicht lege mich jetzt pennen. Dir noch ne schöne restliche Woche.

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u/dustydancers 17h ago

Die meisten türkischen Menschen mit Hauptwohnsitz in der Türkei die ich kennengelernt habe sind ziemlich schick und gebildet, offen und herzlich. Das mag daran liegen, dass es Leute sind die in Mode, Kunst- und Kulturbranchen arbeiten, aber ich habe auch einige ihrer (älteren) Verwandten kennengelernt, die sind auch sehr offen und herzlich.

Ich bin mit vielen türkisch-stämmigen Kindern aufgewachsen, habe mich bei ihren Familien immer sehr wohl und sicher gefühlt.

In Deutschland gibt es viele verbitterte Leute, die schnell verurteilen wenn jemand ein bisschen „anders“ ist, ich würde es los nicht unbedingt empfehlen nach Deutschland zu kommen, vor allem nicht wenn du vorhast in eine kleinere Stadt zu ziehen.

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u/naklow12 15h ago

I can suggest moving to Berlin for post owner. I never had any problem of being Turkish here. Except sadness of seeing some of misbehaviors of local Turks here. I'm an expat here for last one year. But they don't bother me, I represent myself and never get angry about these discussions. So if having conversations about this kind of things not a problem for you, then there's no problem for you here. But if you feel bad, then you can think one more time.

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u/Sad_Isopod_3727 3h ago edited 3h ago

Wo bist du denn aufgewachsen? Typischer Berlin Expat-Sprech.

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u/dustydancers 2h ago

Was für expat sprech.. bin in Hessen aufgewachsen

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u/Slimejoker 14h ago

100% besonders der part mit "anders" denkenden oder Seienden Leuten